Mittwoch, 3. September 2008

Reisebericht New York

Hallo zusammen,

wie schon mitgeteilt, sind Phil und ich bestens in New York angekommen, die Flüge waren anstrengend aber aufgrund des Fliegens auch wieder schön/auch ein Erlebnis…naja nachdem der kanadische Zoll anfangs ein Problem mit uns in Ottawa hatte (Zwischenhalt), weil wir kein Studentenvisa haben. Aber eben jenes brauchen wir auch nicht, weil wir weniger als 6 Monate hier sein werden… meine Sachbearbeiterin war ruhig und nur unsicher über die Rechtslage. Phil’s Immigration-Beauftrage war da anders. Er war davon überzeugt, dass wir nun ein Problem hätten. Die beiden waren aber nicht allein dort, sondern ein dritter Beamter nahm netterweise Google zu Hilfe und klärte die Sachlage zu unseren Gunsten endgültig auf…uns wurde aber nahegelegt in Zukunft trotzdem vorher mal das Konsulat zu benachrichtigen…

In New York auf dem LaGuardia Airport gelandet (etwas verspätet…kurz nach 20 Uhr, 20.08.08), nahmen wir uns dann jedenfalls ein Taxi für den Weg zum Hostel. Wir hatten angenommen das Gepäck holen und Fahrt zum Hostel ca. 90-120 Minuten in Anspruch nehmen würden. Ging dann aber doch alles viel schneller und so waren wir schon kurz vor 21Uhr im Hostel Chelsea Center East…nun ich war noch nie in einem Hostel und hatte mir auch vorher kaum Gedanken darüber gemacht. Dementsprechend war ich auch nicht großartig enttäuscht, sondern habe es halt so genommen wie es war…auf dem ersten Blick halt typisch Jugendherberge…nicht die beste Ausstattung und alles etwas chaotisch…Phil hingegen war im ersten Moment geschockt. War ja auch wirklich kein Sterne-Hotel. Erfüllte alles seinen Zweck…so würde ich es beschreiben. (siehe Fotos) Angenehm war es dort aber trotzdem im Großen und Ganzen, man traf weitere Reisende und das Personal (AuPair) war auch nett (& hübsch anzuschauen^^ [Anmerk. Reen :D ])…

Nachdem wir unsere Betten ‚markiert‘ und die Taschen fürs erste verstaut hatten gingen wir nochmal raus, die nähere Umgebung abchecken^^ Unser Hostel lag in East Village/Lower EastSide…nur ein paar Blocks entfernt von ChinaTown. Ohjee, die ersten Schritte dort...waren wir verunsichert/fühlten uns fremd :D die Gegend bei Nacht machte fürs Erste keinen so guten Eindruck, deswegen. Am nächsten Morgen dann, fanden wir unser empfinden vom Vorabend schon lustig und gingen den Tag voller Tatendrang an.

Als erstes war Downtown Manhattan angesagt… Keine Ahnung, wer schon mal in New York oder USA von euch war…jedenfalls war es genau wie man es aus den Filmen kennt^ Nur halt mit der zusätzlichen Erfahrung von Lärm und Gestank von Verkehr und vereinzelt rum liegenden Müll. Klingt jetzt aber schlimmer, als es war ;) Großstadt halt^

Die Eindrücke waren allesamt toll. New York selber live zu erleben ist halt mehr als nur bewegte Bilder auf Leinwand oder Monitor. Wie sollte es auch anders sein.

In der näheren Umgebung von unserem Ausgangsort waren noch keine enormen Wolkenkratzer oder ähnliches. Aber mit genauso viel Verkehr wie vermutlich in fast ganz NY. Enorm viele Taxis….12.000 der bekannten gelben Taxen soll es in dieser Metropole geben! Wie in vielen Großstädten dieser Welt funktioniert das ganze auch mit jeder Menge gehupe oder vermutlich auch nur deswegen! Jeder wird wo er nur kann angehupt^

Wir begaben uns nach einen Zwischenstopp der uns Äpfel und Erdbeeren brachte, auf den Broadway und liefen gen Süden. Die Häuser wurden immer größer und die Frauen immer schöner ;)
Die erste Sehenswürdigkeit, wenn man sie so nennen kann, war das Gerichtsgebäude NY’s. Irgendwer schien erwartet zu werden – uns wurde der Weg entlang der Vorderseite des Gebäudes mit seinen vielen Treppenstufen und Säulen verwehrt, da dort mehrere Kamerateams Stellung bezogen hatten (mit großen Lichtern und diesen gespannten Stoffen, die zum Ausleuchten benutzt werden). Viel Aufwand, scheint also was Wichtiges los gewesen zu sein…
Ein weiteres Highlight auf unserem Weg in Richtung Fährstation war Ground Zero. Allerdings gab es dort nichts weiter zu sehen, außer ein paar Krane, Bauzaun, Arbeiter und eine Menge Trucks die vermutlich Sand/Gestein abtransportierten. Unspektakulär. Aber an diesem Ort wohl auch besser so. Ich meine keine große Touristenattraktion aus der Baustelle zu machen. 2012 soll dort jedenfalls der neue World Trade Center Komplex fertiggestellt sein.
Direkt gegenüber der Baustelle (Church St, Ecke Fulton St) war eine alte kleine Kirche mit Friedhof und kleiner Parkanlage. In Manhattan stießen wir immer wieder auf kleine Parks/Grünanlagen. Mehr als ich dort erwartet hätte. Kleine gemütliche Orte zum relaxen^ Sofern das möglich ist in dieser Stadt.

Um zu sehen wo wir da waren, go to http://maps.google.de/ gebt New York ein (zusätzlich eventuell gleich die Straßennamen oder zoomt euch selber an Ground Zero heran…schaltet auf Straßenansicht (rechts oben auf der Karte) und dann viel Spaß beim virtuellen Rundgang^^

Nach einem ordentlichen, typischen US-Essen [Menü von Buger King ;) ] dort, gingen wir weiter Richtung Süden zum Abfahrtort der Fähren rüber zur Freiheitsstatue. Allerdings nahmen wir keinen von denen, da es erstens was gekostet hätte und weil man zweitens seit 911 nicht mehr höher als auf den Sockel der Statue darf. Also fuhren wir mit der kostenlosen Fähre rüber nach Staten Island [die New Yorker sind da komisch, sagen nicht Staten wie State sondern „Stetten“]. Diese Fähre fuhr relativ nahe an der Statue of Liberty vorbei, für uns ausreichend^^ Sah irgendwie kleiner aus als man sie aus dem Fernsehen kennt…

Bevor wir an der Statue vorbei sind, war der Weg noch von menschlichen Freiheitsstatuen, Tänzern und ähnlichen Großstadtkünstlern geschmückt J und auch von nem Typen der uns zugetextet hat…wir nichts verstanden und total verpeilt, hat er uns im Endeffekt 10 Dollar abgenommen als angebliche Spende für irgendwelche Kinder- und Jugendsportstätten…höchst wahrscheinlich kompletter Humbug! Jetzt im Nachhinein wissen wir gar nicht so recht, wieso wir es dazu haben kommen lassen…passiert uns jedenfalls nicht mehr! Jeder in New York der in den kommenden Tagen was von uns wollte, wurde sofort abgewürgt ;)

Nachdem wir mit der Fähre auch wieder zurück gefahren sind, führte unser Weg zum Southport Hafen. Angenehm dort. Einige Restaurants und Bars und natürlich Schiffe…Austellungsschiffe…drei die aussahen, wie alte Holzsegelschiffe, sich aber letztendlich als aus Metall gebaut erwiesen…

Wenig später waren wir wieder zurück im Hostel. Ruhten uns kurz aus und erfuhren, dass in der Nähe mehrere kleine Kneipen geöffnet hatten. Eine testeten wir an dem Abend natürlich gleich noch aus. Mit Cocktails und einer letzten Portion Pommes ließen wir den ersten Tag ausklingen.

Unser zweiter Tag führte uns nach einem Frühstück im Hostel (wie jeden Morgen), zurück zum Broadway – etwas shoppen war angesagt. Ein paar Schnäppchen eingesackt, wieder ins Hostel zurück gebracht und dann Richtung UN Hauptgebäude wieder auf die Straße begeben. Auf dieser Strecke kamen wir wieder an einigen Straßenzügen vorbei, die ruhiger waren und von ihrem Aussehen uns eher an Europa als an New York erinnerten.
Das UN-HQ ist architektonisch eher keiner Erwähnung wert…schon eher die Protestanten davor – pro Tibet-Plakate waren zu sehen und entsprechende Sprüche zu hören. Lange hielten wir uns dort jedoch nicht auf, wollten an diesem Tag noch weiter Grand Central Station, dem Time Square und das Empire State Building besichtigen. Gesagt getan^ Architektonisch schon eher wert erwähnt zu werden! Dieser alte Bahnhof war beeindruckend. Eine riesige Halle, geschmückt mit zahlreichen US-Flaggen und weißen Marmor – genau wie die öffentliche Bibliothek, an welcher wir auch noch vorbei kamen.
Beeindruckt waren wir dann ebenso, als wir am Time Square ankamen. All diese Lichter und Werbetafeln – Reizüberflutung pur ;) Ins Hard Rock Cafe schauten wir ebenso noch kurz rein. Ist aber nicht wirklich ein Besuch wert, unserer Meinung nach. Alles nur Kommerz…man darf nicht denken man betritt die Räumlichkeiten und ist sofort im Cafe, so wie es der Name eigentlich erwarten lässt. Man ist zuerst einmal in einem Store…T-Shirts, Gitarren, Tassen ach und all solch eigentlich sinnloser Kram versehen mit dem Hard Rock Cafe Logo…im Untergeschoß war irgendwo das eigentliche Cafe – haben wir uns dann aber auch gar nicht mehr angeschaut.
Schließlich hatten wir das Beste noch vor uns – rauf aufs Empire State Building!

Schlau wie wir waren, befolgten wir den Tipp des Reiseführers und buchten unsere Tickets bereits vorher im Internet. So das man sich nicht mehr am Ticketschalter anstellen muss. Klingt gut, hätte auch so geklappt, aber von New York und seinen Eindrücken umgeben haben wir bei der online Buchung leider die falsche Emailadresse angegeben – die wir aber brauchten um unsere Tickets auszudrucken > weil im Hostel kein Drucker war, wollten wir in einem Internetcafe vor dem Ausflug nur schnell den Druck nachholen…blöd nur, wenn man keinen Zugang zu dem Emailkonto hat, was man fälschlicherweise angegeben hat, kommt man auch schlecht an seine Bestätigung der Buchung…

….im Endeffekt mussten wir uns also doch am Ticketschalter im Empire State anstellen und dort die Sachlage erklären. Wir gaben ihnen die Daten die wir für die online Buchung verwendet hatten und bekamen dann netterweise unsere Tickets dort ausgedruckt.
Nach einer Sicherheitskontrolle, ewigen Anstehen…viel mehr Stop&Go, das uns durch zahlreiche Räumlichkeiten führte waren wir dann irgendwann immerhin im 80. Stockwerk. Dort wurde uns angeboten man könne die letzten 6 Etagen auch die Treppe nehmen, wenn man nicht erneut warten wollte (auf den zweiten Fahrstuhl), also taten wir dies natürlich.
Der Ausblick von da oben ist der Hammer! Das Anstehen alle mal wert! Wir hatten beste Wetterbedingungen und daher einen schönen Ausblick. Am genialsten war aber natürlich Manhattan von oben. Beeindruckend…faszinierend…alles auf einmal! Allein das war die Reise nach NY wert. Einmal oben warteten wir bis zum Sonnenuntergang – ebenfalls sehr empfehlenswert! Unser Hunger trieb uns dann allerdings kurz nachdem die Sonne weg war wieder hinab…so das wir es doch echt verpasst haben, zu warten bis in Manhattan die zahlreichen Lichter angingen….next time ;)

Unseren vorletzten Tag verbrachten wir einzig damit, zu relaxen – entspannen im Central Park. An diesem Ort gemütlich auf dem Rasen zu liegen, sich zu sonnen, Wetter und Leute, die Erfahrung an sich genießen- wirklich cool, hat was. Wirklich ein einmaliges Bild - Grüner Park umgeben von einer Metropole wie dieser, Wolkenkratzer am Horizont. Wen wundert es, der Central Park ist am Wochenende ein beliebtes Ziel unter den New Yorkern. Es wurde mit der Zeit immer voller, das Klischee der Sportbegeisterung wurde ebenfalls erfüllt. Ein Menge Jogger, untern ihnen auch Phil für zwei Runden, säumten die Straße durch den Park und auf allen großen Rasenflächen Menschen die Baseball, Football oder Frisbee spielten…

Am letzten Tag vor unserer Abreise waren wir daher erneut in dieser großen Grünanlage. Aber erst, nachdem wir uns die MoMA angeschaut hatten. Einiges ist wirklich sehenswert, anderes, naja da wundert man sich, was alles Kunst sein soll – da war bspw. ein großes Stück etwas, das aussah wie in Stück Torte…mehr nicht…oder ein Haufen Stoffreste...oder ein einfaches Drahtgestell…

Das wars auch schon^ just Sightseeing ;) Am besten zum nachvollziehen auf Fotos.

NY Album I
NY Album II
NY Album III
NY Album IV

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